Frohe Weihnachten euch allen!

Mein Weihnachten ist dieses Jahr ein bisschen anders als sonst. Kein Weihnachtsmarkt, kein Lebkuchen im Supermarkt und keine Temperaturen unter 15 Grad. Da man in Israel Chanukka feiert, bleibt die weihnachtliche Stimmung im Allgemeinen auch so ziemlich aus. Im Kindergarten singen die Kinder fleißig Chanukka-Lieder und spielen mit Kreiseln oder auf Hebräisch: Seivivon. Kreisel sind aus einem niemanden bekannten Grund ein Chanukka typisches Spielzeug.

Chanukka ist ein acht Tage langes Fest und wird auch das Lichterfest genannt. Dabei wird die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels gefeiert. Gott gab den Juden genug Öl, damit die Menora im Tempel acht Tage lang brennen konnte, nach dem die Makkabäer den Tempel ausgeraubt hatten. Deshalb wird an jedem Tag an der Menora oder auch Chanukia genannt, eine neue Kerze angezündet. Also ein bisschen wie ein Adventskranz. Außerdem wird natürlich in Mengen und Massen gegessen. Typisch sind an Channuka Sufganiyot. Das sind eigentlich nichts weiter als Berliner.

Bei uns wurde gestern, zusammen mit unseren Freunden aus Kiryat Onot, allerdings ausgelassen Weihnachten gefeiert. Jeder bereitete etwas zu essen zu. Ich habe ganz nach Mamas Rezept Bratäpfel mit Vanilleeis gemacht.

Nach dem Essen gab es dann eine kleine Bescherung. Ich durfte endlich das Paket von Papas Deutschland aufmachen und mich an gaaaaaaaanz viel leckerer Lindt Schokolade, ein bisschen Heimatgefühl und anderen schönen Dingen erfreuen.

Heute, am 25.12 faulenzen wir alle ein bisschen herum und drücken uns vor dem Aufräumen. Später gehen wir in die Schokoladenbar Max Brenner und genießen die besten Schokolade in Israel. Am Abend findet in Tel Aviv der erste internationale Poetry Slam statt, den wir uns natürlich angucken.

Ich hoffe alle von euch haben ein paar schöne, ruhige und natürlich vor allem besinnliche Festtage!

Frohe Weihnachten!