Pipi, Kaki, Yeladim
Mein Jahr in Israel besteht natürlich nicht nur aus Reisen und Abenteuern. Neben meinen Trips am Wochenende habe ich auch einen ziemlich routinierten Alltag. Der sieht ungefähr so aus:
Mein Tag beginnt morgens um 07:00 Uhr mit dem Klingeln meines Weckers. Ich brauche ca. 20 Minuten zu Fuß zur Arbeit. Auf meinem Weg frühstücke ich meistens schon etwas Kleines und begrüße jede morgen die gleich freundliche Frau die mir entgegen joggt. Um 08:00 Uhr muss ich dann im Kindergarten auf der Matte stehen. Ich arbeite hauptsächlich in der Gruppe der Zweijährigen mit. Bis ungefähr 9 Uhr trudeln alle Kinder ein und verabschieden sich, manchmal nur sehr schweren Herzens, von „ima“ (Mama) und „abba“ (Papa). Nach dem Frühstück geht es dann nach draußen. Mein Kindergarten hat eine tolle, große Außenanlage in der sich die Kinder richtig austoben können. Im Moment ist es draußen allerdings zu nass und wirbleiben meistens drinnen. Meine Aufgabe besteht ,drinnen sowie draußen, darin aufzupassen, dass sich niemand wehtut oder sich die Kinder gegenseitig nicht verhauen, was durch aus auch mal vorkommen kann, denn „be jachad“ (zusammen) spielen, bzw. ein Spielzeug teilen, klappt noch nicht immer.
Oft kommen gegen 10 Uhr Musiklehrer, die im Stuhlkreis mit den Kindern singen und tanzen. Im Dezember wurde beispielsweise nur Hannukah-Musik gespielt. Oft basteln wir auch etwas. Passend zu Hannukah bastelten die Kinder Kreisel und Chanukkias, die sie dann später mit nach Hause nehmen durften.
Da in meiner Gruppe 34 Kinder betreut werden, wird das Mittagessen in Schichten serviert. Während die erste Hälfte der Kinder isst, verbringe ich mit der zweiten Gruppe Zeit im „Jimborin“. Dort zeigen wir vor dem Essen meist, meiner Meinung nach sehr skurrile, israelische Kindersendungen, bevor es dann auch für die zweite Truppe von Kindern zum Essen geht.
Wenn sich alle satt gegessen haben, ist es für die Kinder Zeit fürs Mittagsschläfchen. Wir beginnen in der Zeit damit den Raum zu putzen, aufzuräumen und die Flaschen aufzufüllen. Ist das alles erledigt trinke ich meistens einen Tee im Pausenraum und setze mich dann mit meinen Hebräisch Sachen hin und lerne. Meine wunderbare Mitbewohnerin Kathi hat mir zu Weihnachten ein tolles Buch zum Hebräisch lernen geschenkt.
Die Kinder schlafen meistens bis 14:30 Uhr. An einigen Tagen helfe ich in der zweiten Hälfte des Tages auch in einer anderen Gruppe aus. Allerdings ist der Ablauf des Nachmittags in allen Gruppen relativ gleich. Die Kinder bekommen einen Nachmittagssnack, zum Beispiel ein Schokoladenbrot oder Kuchen und Obst. Danach wird gespielt und nach und nach werden alle von den sehnsüchtig erwarteten Eltern abgeholt. Mein Arbeitstag endet um 16:00 Uhr.
Insgesamt bin ich sehr glücklich in meinem Projekt. Am Anfang war ich jedoch ein bisschen davon eingeschüchtert, dass kaum eine der Erzieherinnen englisch spricht. Die Kommunikation funktioniert allerdings, wenn auch manchmal mit kleinen Missverständnissen, wirklich gut. Zu Beginn mit noch etwas wildem Gestikulieren mit Händen und Füßen und mittlerweile nur noch mit kleinen Gesten. In meiner Gruppe gibt es insgesamt, ohne mich mitzuzählen, vier Erzieherinnen. An manchen Tagen sind wir zu fünft, manchmal zu viert und an anderen sogar nur zu dritt. Je nachdem ist die Arbeit mal mehr und mal weniger anstrengend.
Mit den Kindern versuche ich weitestgehend auf Hebräisch zu kommunizieren. Anweisungen wie „Setz dich“ oder „Was möchtest du?“ lernt man nämlich relativ schnell. Wenn die Kinder einem allerdings recht ausführliche Geschichten erzählen antworte ich meistens simpel mit „Ja“ oder mit „Super gemacht“. Das reicht den Kindern meistens. Außerdem lernt man im Kindergarten, eine Art „Kindergarten-Hebräisch“. Alles wird nämlich doppelt euphorisch betont. Ein „Boker tov“ (Guten Morgen) wird also regelrecht zu einem freudigen Ausruf, gefolgt von meist schallendem Gelächter.
Mit den Eltern kann ich problemlos auf Englisch reden und alle sind immer ganz interessiert an meinem Aufenthalt in Israel und an meinen Fortschritten mit der Sprache. Einige haben mich sogar lieberweise schon einmal über die Feiertage oder Sabbat zu sich aufgenommen.
Meinen kleinen Spaziergang nach Hause nutze ich manchmal um Freunde oder Familie anzurufen. Zu Hause werde ich meistens schon von einigen meiner Mitbewohner erwartet. Wir tauschen uns über unseren Tag aus, trinken einen Tee und überlegen, was wir mit dem Tag noch so anfangen könnten. In letzter Zeit hat sich bei uns die Tradition eingebürgert, dass zwei Personen einmal die Woche oder alle zwei Personen für alle kochen und wir dann gemeinsam essen. Das ist immer total schön und vor allem lecker. Ich hatte das Glück mit gleich sechs super Köchen in eine WG zu kommen.
Sonntags und mittwochs gehe ich immer zum Tanzen. Mittlerweile kann ich mir die Choreographien schon relativ gut merken und es bereitet mir deshalb immer mehr Freude! Es ist außerdem sehr schön, etwas was ich zu Hause in Köln schon gemacht habe auch in meinem neuen zu Hause in Tel Aviv weiterzumachen.
Wenn ich freitags mal zu Sabbat in Tel Aviv bin, bin ich meistens bei der Familie von Lior aus meinem Tanzkurs eingeladen. Die Familie ist unglaublich lieb. Liors Großeltern habe ich sogar schon mal mit ihren Bankgeschäften bei der Sparkasse geholfen.
Ich fühle mich mittlerweile schon richtig zu Hause hier. Meine WG ist wie eine zweite Familie für mich geworden und in unserer kleinen Wohnung fühle ich mich mit diesen Menschen total wohl. Auch die traurigen oder deprimierenden Tage, die hin und wieder schon mal vorkommen können, werden durch die Menschen die mich im Moment umgeben ein Stückchen besser.
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Mama (Sonntag, 01 Januar 2017 10:13)
Wie schön, dass du dich so wohl fühlst. Ich bin ganz gerührt und richtig froh, dass du von so netten Menschen umgeben bist.
Küsschen Mama
Dein Dad (Montag, 02 Januar 2017 13:26)
Deine Schilderungen des Kindergartenalltags klingen echt cool. Da fehlt jetzt nur noch ein Foto deiner drei Lieblinge Bar, Danielle und Amit. Was bedeuten 'Pipi, Kaki, Yeladim'??
Drück dich doll, Papa
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